Landkreis Oberlahnkreis
(1. 7. 1974 eingegliedert in den neuen Landkreis Limburg-Weilburg)

Zugehörigkeit staatlich:
bis 1945 Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden
1945 amerikanische Besatzungszone, Land Hessen
1949 Bundesland Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden
1968 Bundesland Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt
Zuständ. Justiz (1894):
1) Amtsgericht Runkel, Landgericht Limburg a. d. Lahn, Oberlandesgericht Frankfurt a. M.
2) Amtsgericht Weilburg, Landgericht Limburg a. d. Lahn, Oberlandesgericht Frankfurt a. M.
Zuständ. Finanzamt (1927): Finanzamt Weilburg, Landesfinanzamt Cassel
Zuständ. Gau 1933-1945: Hessen-Nassau
Zuständ. Militärdienst (1885): XI. Armeekorps
Zugehörigkeit ev. Kirche (1939): Evangelische Landeskirche Nassau-Hessen
Zugehörigkeit kath. Kirche (1939): Bistum Limburg


Einwohner Landkreis Oberlahnkreis
39.550 (1900), davon 30.024 Evangelische,   9.055 Katholiken
40.856 (1910), davon 31.430 Evangelische,   8.992 Katholiken
40.163 (1925), davon 31.021 Evangelische,   8.870 Katholiken, 10 sonstige Christen, 232 Juden
41.035 (1933), davon 31.390 Evangelische,   9.378 Katholiken,   4 sonstige Christen, 177 Juden
41.843 (1939), davon 31.065 Evangelische, 10.155 Katholiken, 21 sonstige Christen, 180 Juden
58.856 (1950)
56.000 (1960), davon 11.600 Vertriebene
58.700 (1969)

Die Reichstagswahlen vom
im Oberlahnkreis
5. 3. 1933
Wahlbeteiligung89,6 %
Abgegebene gültige Stimmen insgesamt25.361
NSDAP13.387
SPD5.552
KPD912
Zentrum3.675
DNVP (Kampffront Schwarz-weiß-rot)1.003
DVP - Deutsche Volkspartei611
Christlich-sozialer Volksdienst82
Deutsche Bauernpartei15
Deutsch-Hannoversche Partei4
DDP (Deutsche Staatspartei)120
Andere Parteien-


Die Gemeinden des Oberlahnkreis:
(Stand von 1939 durchnummeriert)

1. Ahausen:
(1894 Amtsgericht und Post Weilburg;
1927 Oberlahnkreis, Amtsgericht, Post und Finanzamt Weilburg)
447 Einwohner (1885)
526 Einwohner (1925)
531 Einwohner (1933)
514 Einwohner (1939)

2. Allendorf:
(1894 Amtsgericht Weilburg, Post Merenberg;
1927 Oberlahnkreis, Amtsgericht und Finanzamt Weilburg, Post Merenberg;
Besonderheiten 1894: evangelische Pfarrkirche)
389 Einwohner (1885)
375 Einwohner (1925)
381 Einwohner (1933)
355 Einwohner (1939)

3. Altenkirchen:
(1894 Amtsgericht Weilburg, Post Weilmünster;
1927 Oberlahnkreis, Amtsgericht und Finanzamt Weilburg, Post Weilmünster;
Besonderheiten 1894: evangelische Pfarrkirche)
585 Einwohner (1885)
568 Einwohner (1925)
603 Einwohner (1933)
564 Einwohner (1939)

4. Arfurt:
741 Einwohner (1933)
654 Einwohner (1939)

5. Audenschmiede:
93 Einwohner (1933)
92 Einwohner (1939)

6. Aulenhausen:
233 Einwohner (1933)
212 Einwohner (1939)

7. Aumenau:
819 Einwohner (1933)
825 Einwohner (1939)

8. Barig-Selbenhausen:
385 Einwohner (1933)
362 Einwohner (1939)

9. Bermbach:
199 Einwohner (1933)
199 Einwohner (1939)

10. Blessenbach:
489 Einwohner (1933)
455 Einwohner (1939)

11. Dietenhausen:
301 Einwohner (1933)
270 Einwohner (1939)

12. Dillhausen:
600 Einwohner (1933)
572 Einwohner (1939)

13. Drommershausen:
486 Einwohner (1933)
473 Einwohner (1939)

14. Edelsberg:
456 Einwohner (1933)
438 Einwohner (1939)

15. Elkerhausen:
622 Einwohner (1933)
569 Einwohner (1939)

16. Ennerich:
314 Einwohner (1933)
337 Einwohner (1939)

17. Ernsthausen:
504 Einwohner (1933)
485 Einwohner (1939)

18. Eschenau:
226 Einwohner (1933)
204 Einwohner (1939)

19. Essershausen:
205 Einwohner (1933)
188 Einwohner (1939)

20. Falkenbach:
222 Einwohner (1933)
227 Einwohner (1939)

21. Freienfels:
263 Einwohner (1933)
271 Einwohner (1939)

22. Gaudernbach:
485 Einwohner (1933)
442 Einwohner (1939)

23. Gräveneck:
455 Einwohner (1933)
475 Einwohner (1939)

24. Hasselbach:
306 Einwohner (1933)
303 Einwohner (1939)

25. Heckholzhausen:
522 Einwohner (1933)
500 Einwohner (1939)

26. Hirschhausen:
446 Einwohner (1933)
441 Einwohner (1939)

27. Hofen:
280 Einwohner (1933)
236 Einwohner (1939)

28. Kirschhofen:
512 Einwohner (1933)
513 Einwohner (1939)

29. Kubach:
629 Einwohner (1933)
609 Einwohner (1939)

30. Laimbach:
197 Einwohner (1933)
194 Einwohner (1939)

31. Langenbach:
296 Einwohner (1933)
279 Einwohner (1939)

32. Langhecke:
275 Einwohner (1933)
266 Einwohner (1939)

33. Laubuseschbach:
973 Einwohner (1933)
972 Einwohner (1939)

34. Löhnberg:
(1927 Kreis Oberlahnkreis, Amtsgericht und Finanzamt Weilburg, Post Löhnberg)
1.386 Einwohner (1925)
1.558 Einwohner (1933)
1.603 Einwohner (1939)

35. Lützendorf:
145 Einwohner (1933)
139 Einwohner (1939)

36. Mengerskirchen:
(1894 Amtsgericht Weilburg, Post Mengerskirchen;
Besonderheiten 1894: katholische Pfarrkirche, viele Nagelschmiede, östlich von Mengerskirchen die Oberförsterei Johannisburg und nördlich der Knoten)
1.026 Einwohner (1885)
1.070 Einwohner (1933)
1.212 Einwohner (1939)

37. Merenberg:
703 Einwohner (1933)
614 Einwohner (1939)

38. Möttau:
137 Einwohner (1933)
145 Einwohner (1939)

39. Münster:
916 Einwohner (1933)
818 Einwohner (1939)

40. Niedershausen:
862 Einwohner (1933)
826 Einwohner (1939)

41. Niedertiefenbach:
609 Einwohner (1933)
580 Einwohner (1939)

42. Obershausen:
456 Einwohner (1933)
425 Einwohner (1939)

43. Obertiefenbach:
(1927 Kreis Oberlahnkreis, Amtsgericht Runkel, Post Obertiefenbach, Finanzamt Weilburg)
1.328 Einwohner (1925)
1.339 Einwohner (1933)
1.349 Einwohner (1939)

44. Odersbach:
742 Einwohner (1933)
830 Einwohner (1939)

45. Philippstein:
614 Einwohner (1933)
601 Einwohner (1939)

46. Probbach:
409 Einwohner (1933)
431 Einwohner (1939)

47. Reichenborn:
262 Einwohner (1933)
241 Einwohner (1939)

48. Rohnstadt:
228 Einwohner (1933)
205 Einwohner (1939)

49. Rückershausen:
112 Einwohner (1933)
105 Einwohner (1939)

50. Runkel, Stadt:
(1927 Kreis Oberlahnkreis, Amtsgericht und Post Runkel, Finanzamt Weilburg)
1.104 Einwohner (1925)
1.080 Einwohner (1933)
1.098 Einwohner (1939)

51. Schadeck:
492 Einwohner (1933)
499 Einwohner (1939)

52. Schupbach:
836 Einwohner (1933)
781 Einwohner (1939)

53. Seelbach:
587 Einwohner (1933)
564 Einwohner (1939)

54. Selters:
305 Einwohner (1933)
295 Einwohner (1939)

55. Steeden:
863 Einwohner (1933)
834 Einwohner (1939)

56. Villmar:
(1927 Kreis Oberlahnkreis, Amtsgericht Runkel, Post Villmar, Finanzamt Weilburg)
1.760 Einwohner (1925)
2.083 Einwohner (1933)
2.064 Einwohner (1939)

57. Waldernbach:
815 Einwohner (1933)
745 Einwohner (1939)

58. Waldhausen:
691 Einwohner (1933)
689 Einwohner (1939)

59. Weilburg, Stadt:
(1927 Oberlahnkreis, Amtsgericht, Post und Finanzamt Weilburg;
Besonderheiten 1927: Landratsamt des Oberlahnkreises, Gymnasium, Zollamt)
3.603 Einwohner (1925)
3.607 Einwohner (1933)
4.004 Einwohner (1939)

60. Weilmünster:
(1927 Kreis Oberlahnkreis, Amtsgericht und Finanzamt Weilburg, Post Weilmünster)
1.790 Einwohner (1925)
1.767 Einwohner (1933)
3.551 Einwohner (1939)

61. Weinbach:
910 Einwohner (1933)
922 Einwohner (1939)

62. Weyer:
769 Einwohner (1933)
704 Einwohner (1939)

63. Winkels:
679 Einwohner (1933)
654 Einwohner (1939)

64. Wirbelau:
541 Einwohner (1933)
506 Einwohner (1939)

65. Wolfenhausen:
799 Einwohner (1933)
742 Einwohner (1939)



Quellen:

Neumanns Orts-Lexikon des Deutschen Reichs. Ein geographisch-statistisches Nachschlagebuch für deutsche Landeskunde. Dritte, neu bearbeitete und vermehrte Auflage von Wilhelm Keil. Leipzig, 1894.

Das Ortsbuch für das Deutsche Reich. Herausgegeben in Verbindung mit der Deutschen Reichsbahn und Deutschen Reichspost. Berlin, 1927.

Statistik des Deutschen Reichs. Alte Folge, Band 57: Die Volkszählung im Deutschen Reich am 1. Dez. 1880. Berlin, 1883.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 150: Die Volkszählung am 1. Dez. 1900 im Deutschen Reich. Berlin, 1903.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 240: Die Volkszählung im Deutschen Reiche am 1. 12. 1910. Berlin, 1915.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 401: Volks-, Berufs- und Betriebszählung vom 16. Juni 1925. Heft 1: Die Bevölkerung im Deutschen Reich nach den Ergebnissen der Volkszählung 1925. Teil I: Einführung in die Volkszählung 1925. Berlin, 1928.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 434: Die Wahlen zum Reichstag am 31. Juli und 6. November 1932 und am 5. März 1933 (Sechste bis achte Wahlperiode). Berlin, 1935.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 450: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich. Teil I: Altreich und Land Österreich. Berlin, 1939.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 451: Volks-, Berufs- und Betriebszählung vom 16. Juni 1933. Heft 3: Die Bevölkerung des Deutschen Reichs nach der Religionszugehörigkeit. Berlin, 1936.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 550: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich. Berlin, 1940.
Statistik des Deutschen Reichs. Band 552: Volks-, Berufs- und Betriebszählung vom 17. Mai 1939.
Heft 3: Die Bevölkerung des Deutschen Reichs nach der Religionszugehörigkeit. Berlin, 1942.
Heft 4: Die Juden und jüdischen Mischlinge im Deutschen Reich. Berlin, 1944.

Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952. Herausgegeben vom Statistischen Bundesamt. Wiesbaden, 1952.

Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1961. Herausgegeben vom Statistischen Bundesamt. Wiesbaden, 1961.

Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1971. Herausgegeben vom Statistischen Bundesamt. Wiesbaden, 1971.


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